Dem Einfallsreichtum von Trickbetrügern scheinen in Barcelona wirklich keine Grenzen gesetzt zu sein. Deshalb haben wir eine Liste der üblichen Tricks aufgestellt, damit man unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen kann.
Ball Ball
Dabei handelt es sich um eines der berühmtesten Spiele, die man auf den Ramblas sehen kann. Bei diesem Spiel muss man erraten, in welchem Becher der Ball ist. Leute, die das Spiel gewinnen, machen bei dem Betrug mit! Auf keinen Fall an diesem Spiel teilnehmen. Wer will, kann es sich anschauen, sollte aber dabei auf seine Sachen achten.
“Qué Hora Es?”
Dieser Trick besteht einfach darin, dass man auf Spanisch nach der Uhrzeit gefragt wird. Durch die Antwort wissen die Betrüger sofort, ob man Tourist oder Anwohner ist. Wer kein Spanisch spricht, schaut am besten in die andere Richtung und tut so, als wäre er/sie gar nicht angesprochen worden.
Der Fußballtanz
Dieser Trick wird besonders nachts auf belebten Straßen angewandt, und zwar bevorzugt mit Leuten, die angeschwipst oder betrunken sind. Ein paar Männer kommen auf einen zu, und fragen, ob man ihnen den Tanz eines berühmten Fußballspielers zeigen könnte. Ohne eine Antwort abzuwarten, packen sie einen, heben einen hoch und entleeren Hosen- oder Handtaschen. Falls sich solche Leute nähern, sollte man einen großen Bogen um sie machen.
Tanzende Puppen
Ein origineller Straßenverkäufer unterhält die Leute mit kleinen Puppen, die – angeblich ohne an einem Faden zu hängen – zur Musik tanzen. Das sieht natürlich klasse aus, doch in Wirklichkeit sind die Marionetten an einer Art unsichtbarer Angelschnur befestigt. Sobald man sie nach dem Kauf ausprobiert, ist es offensichtlich, dass man übers Ohr gehauen wurde. Der Straßenverkäufer ist dann schon längst weg. Also keine tanzenden Puppen kaufen – sie funktionieren nicht.
In der U-Bahn
Dieser einfache Trick wird besonders gerne angewandt. Taschendiebe steigen bei großem Gedränge ein oder aus, und greifen dabei in Jacken-/Hosentaschen oder Rucksäcke. Wichtige Gegenstände sollte man nicht in Jacken- oder Hosentaschen aufbewahren, und die eigene Tasche / den Rucksack sollte man stets vor der Brust tragen.
Die Blumenverkäufer
Man trifft auch häufig auf BlumenverkäuferInnen, die einem eine Blume verkaufen wollen. Sobald man das Portemonnaie herausgeholt hat, drängen sie sich einem quasi auf, um im Geldbeutel nach Geld zu suchen. Also keine Blumen von Leuten kaufen, die nur eine Blume verkaufen wollen, und sie schon gar nicht das eigene Portemonnaie durchwühlen lassen.
Postkarten
Jemand kommt an Café- und Restaurantterrassen vorbei und will scheinbar Postkarten verkaufen. Doch noch während man versucht, diese Person loszuwerden, lässt sie ‚versehentlich’ alle Karten auf den Tisch fallen. Beim Karteneinsammeln wird dann versucht, den Geldbeutel oder etwas anderes abzugreifen. Falls solche ‚Versehen’ vor der eigenen Nase passieren, sollte man immer auf der Hut sein.
Die Spende
Eine Person (oder eine Gruppe) kommt auf einen zu und bittet um eine kleine Spende. Als Gegenleistung wird ein Aufkleber oder etwas Ähnliches angeboten. Sobald man das Portemonnaie auf der Suche nach einem Euro hervorgeholt hat, stürzen sie sich regelrecht auf einen und wollen einem ‚helfen’, nach Geld zu suchen. Dabei wird versucht, Geldscheine aus den Fächern zu nehmen. Wer spenden möchte, sollte am besten ein paar Münzen in der Hosentasche dabeihaben. Im Allgemeinen ist davon abzuraten, den Geldbeutel auf der Straße herauszuholen.
Der Stadtplan-Trick
Leute kommen mit einer großen Broschüre, einem Stadtplan oder einer anderen großen Karte auf einen zu und stellen unklare Fragen. Dabei die Tasche immer mit der Hand zuhalten, denn sobald man sich ablenken lässt, wird nach Geld oder anderen Wertgegenständen gesucht.
Flyer für Nachtclubs
Dieser Trick funktioniert genauso wie der Fußballtanz, nur dass man einen Flyer angeboten bekommt. Dieser wird jedoch so hoch gehalten, dass man hochspringen muss, um ihn zu bekommen. Bei diesen Sprüngen werden einem dann die Jacken-/Hosentaschen geleert. Überall in der Stadt findet man Leute, die Flyer mit kostenfreiem Eintritt oder Ermäßigungen verteilen, doch sie stehen in der Regel an bestimmten Ecken und geben einem die Flyer direkt in die Hand.
Die Umfrage
Unschuldig aussehende Kinder oder junge Teenager sprechen Touristen an und fragen, ob sie an einer Umfrage teilnehmen möchten. Zuerst ist man vielleicht von ihrem schlechten Englisch irritiert, doch in Wahrheit ist das nur eine Ablenkung. Kaum hat man sich versehen, wurden auch schon die Jackentaschen geleert oder die Handtaschen geöffnet. Einfach nein sagen, falls man gefragt wird, ob man an einer Umfrage teilnehmen möchte.
Das süße Baby / Die nette alte Dame
Taschendiebe wissen genau, wie man weichherzige Touristen am besten ausraubt. Wer kann schon einem süßen Baby oder einer netten alten Dame widerstehen? Doch man sollte nicht unachtsam werden, nur weil man auf solch angenehme Zeitgenossen trifft. Trickbetrüger arbeiten häufig in Gruppen und setzen genau auf solche Ablenkungsmanöver. Egal, wen man vor sich hat – stets ein Auge auf die eigenen Sachen haben.
Dieser Trick wurde seit kurzem auf „Das süße Baby und der besorgte Vater“ erweitert. Väter suchen mit ihren Babys im Kinderwagen Lokale, vorzugsweise kleine Tapasbars, auf, wo es ziemlich eng ist und wo sich viele Leute, hauptsächlich Touristen, aber auch Einheimische, aufhalten. Also auch ein Auge auf Papas mit Babys im Kinderwagen werfen, während Sie die leckeren Taps genießen!
Ketchup-Flecken
Jemand schüttet einem eine Flüssigkeit, die wie Ketchup (oder Spucke oder Vogelkot) aussieht, über die Schulter oder den Rücken. Anschließend bietet er oder sie an, das sauber zu machen. Dabei werden dann die Jacken- und Hosentaschen geleert. Bloß nicht auf diesen Trick hereinfallen! Entweder selbst reinigen oder später jemand anderen um Hilfe bitten.
Der ‘Tourist’
Der neueste Trend unter Taschendieben ist, sich als Tourist zu verkleiden und sich einer Führung zu Fuß anzuschließen. Sie sind mit einem Stadtplan, Sonnenbrillen, Wasser und einer Kamera ausgestattet und schließen sich der Gruppe ganz selbstverständlich an. Man sollte freundlich, doch wachsam sein und immer ein Auge auf seine Sachen haben.
In der U-Bahn nach dem Weg fragen
Jemand fragt einen mitten im Gedränge beim Einsteigen in die U-Bahn, ob das die U-Bahn nach Sants ist. Als Tourist ist man in der Regel hilfsbereit und hilft der Person weiter, doch bei der nächsten Station steigt sie aus – und zwar nicht mit leeren Händen! Vorsicht beim Ein- und Aussteigen in der Metro! Die eigenen Sachen sollte man nahe bei sich führen.
Der ungeschickte alte Mann
Vorsicht bei alten Männern mit Gehstöcken! Auch wenn die meisten unschuldig sind, gibt es diesen alten Trick: Ein alter Mann stößt mit einem zusammen oder stolpert über den Stuhl, auf dem man gerade sitzt, und zieht beim Weitergehen die Handtasche mit seinem Gehstock mit. Die Moral der Geschichte ist, dass man an Restaurant- und Cafétischen seine Tasche immer auf dem Schoß oder zwischen den Beinen haben sollte.
Zu beachten ist, dass es immer neue Tricks und Strategien gibt. Man sollte einfach wachsam sein und den gesunden Menschenverstand einschalten – wenn etwas auffällig erscheint, sollte man so schnell wie möglich aus der Situation herauskommen. Schließlich ist Vorsicht besser als Nachsicht.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass die meisten Barcelona-Besucher mit schönen Erinnerungen – und nicht mit einem Polizeibericht in der Tasche – wieder nach Hause fahren. Man muss halt – wie in allen Großstädten – auf seine Sachen aufpassen, und sollte sich auf keinen Fall davon abhalten lassen, diese lebhafte, spannende und einzigartige Stadt zu besuchen.
Das süße Baby / Die nette alte Dame
Dieser Trick wurde letztes Osterwochenende 2013 erweitert.
Das süße Baby / besorgter Vater.
Meine Tasche stand an der Wand. Ich und mein Mann standen wie eine Mauer vor der Tasche mit dem Fuss darauf. Wie hätten wir sonst essen sollen in der engen Tapas Bar. C/Cardenal Casanyes. 17. Auf der Theke war nur Platz für ein Teller pro Person. Das Essen dort ist super. Personal sehr hilfreich und bei der Suche nach der Polizei wurde mir geholfen.
Der einzige wo hinter mir stand war ein Mann mit Kinderwagen mit Baby. Hatte noch darüber nachgedacht wie der gute Mann mit seinem
alten Kinderwagen in die enge Bar kommen konnte.
Natürlich hatte ich meine Umgebung beobachtet und es wurde auch auf einen gewissen Abstand in der Bar geachtet.Desweiteren hatten wir die Anweisungen des Sicherheitspersonal befolgt. Trotzdem war die Tasche weg. Also enge Bars vermeiden. Weitere Lektion ein Dieb muß nicht immer rennen. Barcelona an Ostern vermeiden.
Liebe Sonja!
Vielen Dank für deinen Tipp. Dieser wird unseren Lesern mit Sicherheit helfen, um eine solche Situation vorzubeugen.
Es tut mir leid, dass du Opfer eines Diebstahls wurdest, jedoch hoffe ich, dass du deinen Aufenthalt in Barcelona trotzdem genossen hast? Ostern ist zwar eine sehr schöne Zeit, um Barcelona zu besuchen, jedoch die großen Touristenmassen, die zu dieser Zeit anzutreffen sind, locken leider die vielen Taschendiebe an.
Viele Grüße
Ich hatte eine sehr schöne Zeit und würde immer wieder Barcelona besuchen.
Die großen Touristenmassen bringen Geld in die Stadt.
Die Polizei könnte wirklich mehr tun.
Ja und zwar Oktober 2013 mit einen Trick.
Wir waren unten am Hafen ( im Bereich der Moll de Bosch i Alsina in Richtung Museu d Historia de Catalunya) so gegen 20:30 Uhr. Wir saßen auf einer Steinkante in diesen Bereich am Hafen und hatten eine Karte ausgebreitet. Eine Tasche stand zwischen uns auf dem Stein. Da flog uns ein Schlüssel vor unseren Füßen auf den Boden. Und es fuhr ganz langsam ein junger Mann auf einen Fahrrad nach oben, der auf Rufe von uns nicht reagierte. Meine Freundin lief ihm nach und brachte ihm die Schlüssel und die Tasche war verschwunden. Ein anderer fuhr in eine andere Richtung davon. Ein alter Mann hat uns mit Vorgabe uns zur Polizei zu bringen von der Stelle weggeführt zu einer abgelegenen Polizeistelle in einen anderen berüchtigten Viertel (el poble sec links von der La Rambla).
Es waren wahrscheinlich eine Bande von 5 Personen ( eine alte Frau, ein alter Mann, ein dubioser Polizist am Telefon vom alten Mann und die 2 Fahrradfahrer)
Am besten ist es erst mal Ruhe zu bewahren und die Polizei zu dieser Stelle zu rufen, sich nicht wecklocken lassen, die Gegend (auch die Mülleimer) abzusuchen nach der weggeworfenen Handtasche, denn die Diebe wollen nur das Bargeld aus der Brieftasche und der Rest wird entsorgt.
Auf der Botschaft bei der Beantragung eines vorläufigen Ausweises haben wir noch andere Opfer von Diebstählen getroffen. Uns wurde gesagt das sie circa 15 gemeldete solcher Diebstähle am Tag haben mal mehr und mal weniger und wenn man bedenkt das ist nur die deutsche Botschaft und einige werden garnicht gemeldet.
Ich reise sehr viel und ich muß sagen, das dort schon extrem ist, was da abgeht und ich möchte behaupten, die Polizei hat es da überhaupt nicht in Griff.
2 Tage später waren wir wieder an dieser genannten Stelle und haben da mal beobachtet was da eigentlich los ist und haben viele auffällige Personen gesehen unter anderen mehrere Radfahrer, die da ihre Bahnen zogen und die Touristen beobachteten und auf ihre Gelegenheit warteten und je später es wurde um so aggressiver wurde die Stimmung, da die Täter höchstwahrscheinlich unter Druck stehen ein gewisses Soll zu erfüllen. Da konnten wir einen Angriff auf unsere letzte Tasche durch einen Mann auf einen Fahrrad, der von hinten auf uns zu gerast kam, den wir schon vorher bemerkt hatten, durch einen Wechsel unser Position verhindern. Der war so sauer, daß er sich nicht mehr zurückhalten konnte uns anzusehen und etwas für uns unverständliches zu sagen und verschwand dann in der Dunkelheit, das war gegen 23:30Uhr an der oben genannten Stelle.
Tipp:
Man kann nach Barcelona reisen, aber unter extremen Vorsichtsmaßnahmen und man sollte sehr aufmerksam sein und gut beobachten was gerade abgeht und wer in seiner Nähe befindet.
Es tut uns leid, dass Sie so eine schlimme Erfahrung erleben mussten. Barcelona ist bei Weitem keine gefährliche Stadt, aber Taschendiebstahl kommt besonders in touristischen Zonen leider immer wieder vor. Danke für Ihren Bericht und das Teilen Ihrer Tipps!
Diebstahl gleich nach der ankunft am Flughafen Beim Fahrkartenautomat ein Durcheinander, eine Spanierin sagt kaputto. Die Leute wechseln zu einen anderen Automaten. Habe ihn weggeschickt und die Bahnkarte selbst gekauft. Geldbörse rein in die Tasche und,verschlossen, dann schnell in den uberfüllten Zug. Stehplatz und ich habe diee Tasche und vor mich auf den Koffer gestelllt und festgehalten. Im Zug auch die beiden Spanier vom Kartenautomaten. Sie sahen nicht wie Reisende oder
Leute die von der Arbeit nach Hause fahren. Am Zentrale Bahnhof Gedränge am Zug und Bahnsteig, Koffer an der einen Hand , Tasche über die Schulter . Schauen wohin ich Gehen muss. Rolltreppe wieder ein Gedränge. Beim nächsten Fahrkartenschalter
greife ich in die Tasche und Schreck hoch 10 die Börse war weg. Wahrscheinlich bei Gedränge beim Aussteigen oder Rolltreppe. Dieser Urlaub war fürs erste einmal versaut. Dann gleich auf die Polizeistation .Da sprachen sie katalan und ein schlechtes Englisch. Die Aufnahme von den gestohlenen Dingen war jedoch möglich.
Geldbörse mit ca. 200 Euro und die Visacard. Anruf im Hotel wegen der Verspätung.
Alles nur Unannehmlichkeiten die man nicht braucht. Urlaubsgenuss war das keiner.
Wertsachen am Körper tragen. Nur wwenig mit sich herumtragen und wenn möglich Ansammlungen meiden. Was manchmal schwer war. Dieser Urlaub war nur der halbe Genuss. Werde Barcelona nicht mehr besuchen und anderen abraten. Es gibt noch andere schönere Stadte.
Hallo,
es tut uns leid, dass Sie eine solch schlechte Erfahrung gemacht haben. Ich selbst lebe seit 13 Jahren in Barcelona, bin viel in touristischen Gegenden und auch in Gedrängen unterwegs und noch nie bestohlen worden.
Viele Grüße,
Eva